Instinktives Schiessen vs intuitives Schiessen


Begriffsdefinition

Sowohl in der Fachpresse, in Fachbüchern als auch im Internet muss man immer wieder feststellen, dass von mehr oder weniger berufenen Experten für das instinktive Bogenschießen neue Begriffe gesucht und auch verwendet werden. Oft wird das traditionelle Bogenschießen einfach nur mit intuitivem oder instinktivem Bogenschießen gleichgesetzt.

Begriff „Intuitives Schießen“
Dabei wird oft behauptet, dass man "aus dem Bauch heraus", also nach Gefühl, schießt. Da meinen dann viele Schützen, dass man den Pfeil löst, wenn man das Gefühl hat, jetzt passt der Winkel der Hand. Dabei unterstelle ich, dass hier auch ein bewusster Vorgang damit verbunden ist, nämlich der, die Bogenhand in die richtige Position zu bringen, und dann erst gefühlsmäßig zu entscheiden, ob das auch passt. Wenn man es tatsächlich so versteht und praktiziert, schießt man nicht so, wie es instinktives Zielen eigentlich meint. Ich nenne diese Art Gap Shooting".

Begriff „Instinktives Schießen“
Der Begriff instinktives Schießen ist zuerst einmal irreführend. Genauer müsste man unbewusstes Schießen, noch genauer unterbewusstes Zielen, sagen. Dabei wird der Bogenarm ohne weiteres Zutun und ohne weitere Korrektur in den richtigen Winkel gebracht. Es wird nicht gefühlsmäßig geschossen, sondern unbewusst/unterbewusst.

Ich werde aber trotzdem – da international verbreitet – weiter den Begriff „instinktives Schießen“, auch wenn es eigentlich nicht ums Schießen, sondern ums Zielen geht. Aber nicht die Bezeichnung, sondern der Inhalt macht´s aus.

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