Howard Hill
In den 20er Jahren betrat ein Mann die Bildfläche, der das Bogenschießen revolutionieren sollte. Sein Name war Howard Hill. Im Jahr 1925 kam er mit dem Buch der Brüder Thompson in Berührung. Hill war vom Bogenschießen begeistert und widmete von nun an sein Leben dieser Kunst. Er war vor allem Bogenjäger und verdiente seinen Lebensunterhalt mit einer kleinen Bogenfertigung. Er stellte hauptsächlich Selfbogen, also Bogen, die keine Glasverstärkung hatten, her.
Um die Umsätze zu steigern, trat er als Kunstschütze in Sportshows auf und war Darsteller oder Double in bekannten Filmen. Einer der bekanntesten dürfte wohl „Robin Hood“ mit Errol Flynn gewesen sein. In diesem Film wurden alle Schießszenen von Hill dargestellt. Man verzichtete auf Trickaufnahmen und sogar die berühmte Szene, in der Hill als Robin Hood einen Pfeil mit einem Meisterschuss durch einen zweiten spaltete, wurde ohne Hilfsmittel gedreht.
Als nach dem 2. Weltkrieg im Jahr 1946 das Fiberglas in den Bogenbau eingeführt wurde, fing auch Hill an, seine Bogen mit dem neuen Material zu belegen. Dadurch wurden die Bogen wesentlich haltbarer. Die heutigen Langbogen entsprechen etwa diesen Vorbildern.
Als Bogenjäger machte sich Hill einen besonderen Namen. Er war es, der als erster Weißer in Afrika einen Elefanten erlegte. So ziemlich alle Furcht einflößenden Wildtiere, vom Löwen und Büffel, bis hin zum Krokodil waren seine Jagdziele. Wie alle herausragenden Bogenschützen schrieb auch Hill seine Erfahrungen und Abenteuer nieder. „Wild Adventures“ und „Hunting the Hard Way“ sind sein Nachlass an nachfolgende Bogenschützen-Generationen. Hill starb 1975.