Der offene Stand

Mit dem Einnehmen des Standes beginnt jeder Schuss. Nimmt man sich hier nicht die Zeit, gelingt der Schuss dann auch nicht so, wie es sein sollte.

Problem Nummer 1: Sehne schlägt an Lippe oder Nase an
Oft haben Schützen das Problem, dass die Sehne beim Schuss die Nase oder die Lippe streift. Das kann dann höllisch wehtun und die Lippe schwillt noch dazu an. Dies geschieht vor allem dann, wenn man mit Rückenspannung schießt.

Der Grund dafür kann sein, dass man den Kopf zu wenig in Richtung Ziel gedreht hat. Hier bestünde eine Möglichkeit darin, den Kopf weiter zu drehen. Wer damit keinen Erfolg hat, kann das Anschlagen verhindern, indem er immer einen offenen Stand wählt.

Problem Nummer 2: unterschiedlicher Auszug
Wie kann man nun sicher sein, dass man immer den gleichen Stand eingenommen hat. Es ist wichtig, dass man den Stand immer, also bei jedem Schuss überprüft, ob man auch so steht, wie man möchte. Häufig kommt da der Einwand, dass es Turniere gibt, wo man nicht immer gleich stehen kann. Das mag schon richtig sein, aber in den meisten Fällen ist es auch im Gelände möglich z.B. einen parallelen oder offenen Stand einzunehmen. Sollte es tatsächlich nicht möglich sein, sollte man möglichst nahe am optimalen Stand sein.

Wenn sich jemand entschlossen hat, mit einem offenen Stand zu schießen, ist es besonders wichtig, dass man immer im gleichen Winkel zur Flugbahn des Pfeils steht; zumindest das versucht. Ändert sich nämlich der Winkel, kann sich dadurch auch der Auszug verändern.

Wie kann ich immer im (fast) gleichen Winkel stehen?
Schritt 1:

Man stellt sich zuerst parallel zum Ziel. Das kann man mit einem Pfeil, den man genau an die Fußspitzen anlegt, überprüfen.

Schritt 2:
Dann tritt man mit dem vorderen Bein z.B. 15 Zentimeter etwas zurück. Damit steht man offen. Den Wert, um den man den vorderen Fuß nach hinten setzt, muss man im Gefühl haben. Aber 15 Zentimeter sind nicht allzu schwer abzuschätzen. Und wenn es ein Zentimeter mehr ist, wird das bei einem traditionellen Bogen auch nicht ein großer Beinbruch sein.

Schritt 1: Zuerst parallelen Stand einnehmen und überprüfen. Schritt 2: Man tritt mit dem vorderen Bein z.B. 15 Zentimeter etwas zurück.